Nervennahrung: Diese 8 Lebensmittel sorgen für einen Energiekick

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alimenti antistress ©Olga Peshkova / 500px

Wenn deine Nerven mal wieder blank liegen, ist der Griff zur Schokolade garantiert? Doch helfen Süßigkeiten überhaupt? Und wenn nicht – was dann? 

Was ist die beste Nervennahrung?

Stress kostet uns häufig einiges an kostbare Nerven. In solchen Situationen hilft meist nur noch eins: Essen, Essen, Essen. Die bevorzugte Nervennahrung sieht dabei ganz unterschiedlich aus. Viele greifen zu Schokolade, andere bevorzugen Pizza und wieder andere gönnen sich ein Gläschen Wein. Doch eigentlich solltest du in stressigen Situationen zu ganz speziellen Lebensmitteln greifen.

Um deinen Körper bestmöglich zu unterstützen und ausreichend Energie zu haben, braucht er bestimmte Mikro- und Makronährstoffe. Das sind vor allem hochwertige Eiweiße, komplexe Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem solltest du immer darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken.

Was ist gut für die Nerven?

Eine gesunde Ernährung ist eine gute Basis für starke Nerven. Aber was beruhigt die Nerven im Detail?

Smoothies aus frischem Obst
©Foxys_forest_manufacture

Vitamine

Statt zur nächsten Pommesbude zu gehen, greif zu Vitaminen. Vor allem B-Vitamine sind echte Supporter. Vitamin B12 Quellen tragen zu einer normalen Funktion deines Energie- und Nervenstoffwechsels bei. Zu den B-Vitaminen zählen auch Vitamin B1 und B6. Auch die Versorgung mit Vitamin C und Vitamin E sollte nicht zu kurz kommen. 

Mineralstoffe

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Mineralstoffen ist die Grundlage für dein Wohlbefinden und die komplexen Vorgänge in deinem Körper. Vor allem Magnesium, Calcium und Kalium sind als sogenannte Elektrolyte an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Sie unterstützen beispielsweise einen normalen Energiestoffwechsel und sind wichtig für den Flüssigkeitshaushalt im Körper. 

Eiweiße

Als sogenanntes Glückshormon ist Serotonin nicht ganz unbekannt. Es hebt deine Stimmung auf natürliche Weise an. Um Serotonin herzustellen, braucht dein Körper die richtigen Grundbausteine. Das sind unter anderem Vitamin B12, B6 und die Aminosäure Tryptophan. Letztere ist vor allem in eiweißreichen Lebensmitteln enthalten. Achte deswegen immer darauf, auch ausreichend Protein zu dir zu nehmen.

Kohlenhydrate

Tryptophan kann allerdings nur mithilfe von Kohlenhydraten, die zu einer Insulinausschüttung führen, über das Blut ins Gehirn gelangen. Deswegen sind auch Kohlenhydrate wichtig, um deine Nerven zu stärken. Nicht zuletzt sind Kohlenhydrate dein Hauptenergielieferant. Ohne Carbs geht also gar nichts!

Vollkornpasta
©Karisssa

7 Lebensmittel gegen Stress

Hast du also Stress, ist Essen eine gute Idee! Allerdings solltest du das Richtige essen, um deinen Körper in stressigen Zeiten bestmöglich mit Nährstoffen zu versorgen. Im Idealfall sind das Lebensmittel, die deinen Blutzuckerspiegel nicht Achterbahn fahren lassen und trotzdem lecker schmecken. 7 davon haben wir für dich zusammengetragen:

Spinat

Schon Popeye wusste – Spinat macht stark! Vor allem deine Nerven. Denn das grüne Blattgemüse enthält nicht nur viele Vitamine, sondern auch an Kalium-, Calcium- und Magnesium. Diese Mineralstoffe fördern eine normale Funktion des Nervensystems. Damit nicht alle wichtigen Nährstoffe verloren gehen, ist es besser, den Spinat zu dünsten, anstatt ihn zu kochen. Du kannst frischen Blattspinat auch zu einem leckeren Smoothie verarbeiten. Probiere gern mal unser Rezept für einen grünen Protein Smoothie aus. 

gruener smoothie
©foodspring

Nüsse

Nüsse sind der optimale Snack. Mit einer bunten Nussmischung versorgst du deinen Körper mit einer guten Portion Kalium. Kalium trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei. So hast du auch unter Stress einen ruhigeren Puls. Wenn du gerne Nüsse snackst, achte darauf, dass sie naturbelassen und nicht mit Öl geröstet oder gesalzen sind.

Bananen

Du magst es eher süß? Dann schnapp dir eine Banane! Die süßen Früchte enthalten genau wie dunkle Schokolade viel Tryptophan. Somit fördern Bananen die Produktion von Serotonin, unserem Glückshormon. Hinzu kommt, dass Bananen reich an verschiedenen Mineralstoffen und Vitamin B6 ist. Vitamin B6 trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.

Haferflocken

Viele denken bei Haferflocken nur an Carbs. Dabei können die kernigen Flocken noch mehr, als nur satt machen. Neben wertvollen Kohlenhydraten enthalten sie auch verschiedene B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink. Möchtest du dich direkt zum Frühstück mit der richtigen Nervennahrung stärken, bereite dir ein schnelles Porridge mit Banane und Heidelbeeren zu.

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Avocado

Avocados sind nicht nur reich an gesunden Fetten, sondern auch an Vitamin B1. Dieses Vitamin wird auch Thiamin oder umgangssprachlich Nervenvitamin genannt. Grund dafür ist, dass Vitamin B1 an einer normalen Nervenfunktion in unserem Körper beteiligt ist. Es trägt außerdem zu einem normalen Energiestoffwechsel sowie Herzfunktion bei⁵. Als kleinen Nerven-Snack für zwischendurch kannst du dir ein Avocadotoast machen. Oder wie wäre es mit einem lauwarmen Avocado-Süßkartoffel-Salat?

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Fisch

Fettiger Fisch, wie Lachs oder Sardinen enthalten viele Omega-3-Fettsäuren. Diese Fette sind gerade in Stressituationen nicht verkehrt, denn sie unterstützen eine normale Gehirnfunktion und tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei. 

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Eier

Auch Eier sind reich an verschiedenen B-Vitaminen, vor allem Vitamin B12. Diese tragen unter anderem zu einer normalen Nervenfunktion bei. Koche dir also zur Abwechslung mal wieder ein Frühstücksei. Hart gekochte Eier eignen sich auch super als kleiner Snack für zwischendurch.

Wieso bekommen wir überhaupt Lust auf Süßes?

Wenn aber nicht Süßigkeiten und fettiges Fast Food gut für unsere Nerven sind, wieso bekommen wir dann Lust darauf? Zu stressigen Zeiten verlangt der Körper schnell nach Energie. Grund dafür ist, dass noch während wir gestresst sind, Adrenalin ausschüttet wird. Diese hormonelle Reaktion war für uns zu früheren Zeiten überlebensnotwendig. Gefahr bedeutete für die Urmenschen purer Stress. Durch den Adrenalin-Kick konnten unsere Vorfahren schnell weglaufen und sich in Sicherheit bringen.

Solch ein Manöver verbraucht viel Energie. Ist die Stresssituation vorüber, beruhigt sich unser Körper wieder und der Appetit setzt ein. Die verbrauchte Energie möchte der Körper jetzt schnell auffüllen. Das signalisiert er unserem Gehirn, indem wir Appetit auf schnell verwertbare Kohlenhydrate bekommen.

In der heutigen Zeit stillen wir unseren Appetit dann mit Leckereien wie Chips oder Schokolade. Zwar handelt es sich dabei auch um schnell verfügbare Kalorien, doch sind diese nicht besonders hochwertig. Sie lassen unsere Blutzuckerkurve schnell ansteigen und genauso schnell wieder absinken. Dein Körper hat also nicht lange etwas davon.

Frauen üben Yoga Krieger 3
©yulkapopkova

Psyche und Nerven stärken

Schokolade, Haferflocken, Nüsse … die Liste der leckeren Nervenretter ist lang. Aber nicht nur Lebensmittel, auch andere Sachen können dir helfen, deine Nerven zu beruhigen, wie etwa:

  • Entspannungsübungen
  • Yoga
  • Sport
  • Dehnübungen
  • Powernapping

Achte auch immer darauf, dass du ausreichend trinkst und schläfst.

Unser Fazit

Möchtest du deinen Körper mit Nervennahrung unterstützen, greife zu den richtigen Lebensmitteln. Dazu zählen vor allem Vitamine, Mineralstoffe, hochwertige Eiweiße und Kohlenhydrate.

Chips und Gummibärchen trösten zwar die Seele, helfen jedoch nur kurzfristig. Grund dafür sind die Einfachzucker, welche deinen Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und wieder absinken lassen.

Auch Entspannungsübungen, Sport oder ein Powernap können helfen, deine Nerven zu beruhigen.

Artikel-Quellen

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  • Carlos Alberto Calderón‐Ospina und Mauricio Orlando Nava‐Mesa (2020): B Vitamins in the nervous system: Current knowledge of the biochemical modes of action and synergies of thiamine, pyridoxine, and cobalamin https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6930825/
  • N. K. Klichkhanov et. al (2020): Effects of Vitamins C and E on Free Radical Processes in the Blood of Rats in Acute Moderate Hypothermia https://link.springer.com/article/10.1134/S1062359019060086
  • Neil Bernard Boyle,* Clare Lawton und Louise Dye (2017): The Effects of Magnesium Supplementation on Subjective Anxiety and Stress—A Systematic Review https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5452159/
  • Trisha A. Jenkins et. al (2016): Influence of Tryptophan and Serotonin on Mood and Cognition with a Possible Role of the Gut-Brain Axis https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4728667/
  • Verbraucherzentrale (2019): Vitamin B1 (Thiamin) für Herz und Nerven? https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/vitamin-b1-thiamin-fuer-herz-und-nerven-26582

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