6 Antworten auf die größten Fragen, die du dir beim Yoga stellst

Eine Yogastunde kann viele Fragen aufwerfen, aber keine Sorge. Wir haben die Antworten!
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Yogalehrerin Franzi © Florian Ribard

Bei Yoga willst du Körper und Geist in einklang bringen – so weit, so gut. Aber warum musst du dafür erstmal Om singen, am Ende minutenlang auf dem Rücken liegen und warum kannst du dafür nicht einfach deine Socken an lassen, wenn die letzte Pediküre schon eine Weile her ist?

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#1 Warum macht man Yoga barfuß?

Den Schritt auf deine Yogamatte machst du ohne Schuhe und ohne Socke. Das liegt zum einen daran, dass es im Yoga unter anderem darum geht, dich zu erden und zu verwurzeln. Was spirituell klingt, kann auch von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet werden. Wer öfter barfuß geht, oder eben Yoga praktiziert, kräftigt Bänder und Muskeln und damit das gesamte Sprunggelenk. Außerdem sind hochwertige Yogamatten mit einer rutschfesten Oberfläche für guten Halt und Stabilität versehen, was Schuhe überflüssig macht und auf der deine Socken nur hängen bleiben würden.

#2 Warum wird das OM gesungen?

Das mystische OM hat im Yoga eine besondere Bedeutung. Es steht für das Universelle und wird als Urlaut bezeichnet. Wird es gesungen, wird eine Schwingung im gesamten Körper erzeugt. Der Laut klingt dabei wie ein A-U-M, was im Yoga für die Dreifaltigkeit, also die drei Götter Vishnu, Shiva und Brahma steht. Aber auch die drei Bewusstseinszustände Wachen, Träumen und Tiefschlaf und auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft können gemeint sein. Es steckt also deutlich mehr hinter dem Urklang, als man denkt. Sowohl am Anfang, als auch am Ende einer Yogaeinheit soll so dein Bewusstsein durch die erzeugte Schwingung ins Hier und Jetzt gebracht werden.

#3 Warum gibt es im Yoga keine Trinkpausen?

Wir empfehlen dir immer wieder, hydriert zu bleiben und genug Wasser zu trinken, aber in deinem Yogakurs scheint das niemand ernst zu nehmen? Das liegt daran, dass während der körperlichen Praxis Hitze in deinem Körper kreiert und die Verdauung sowie weitere Entgiftungsprozesse angeregt werden sollen. Auch wenn dies nichts ist, was nach westlichen wissenschaftlichen Standards untersucht wurde, so wird im Yoga davon ausgegangen, dass du deinen Körper bei seinen reinigenden Prozessen unterbrichst wenn du etwas trinkst. Das soll daran liegen, dass zuerst das Wasser aus deinem Magen gezogen wird und nicht die giftigen Stoffe aus deinem Gewebe. Außerdem kühlt es dich ab, was dem Kreieren der Hitze widerspricht. Ein weiterer Grund ist, dass du dich voll und ganz auf deine Praxis fokussieren sollst. Trinkpausen wären dafür kontraproduktiv. Trotzdem ist das Trinken natürlich nicht verboten, also stell dir deine Flasche für den Notfall ruhig bereit.

#4 Warum soll man vor dem Yoga nichts essen?

Ob du vor deiner Yoga Stunde etwas isst oder nicht, musst du im wahrsten Sinne des Wortes nach deinem eigenen Bauchgefühl entscheiden. Entscheidest du dich allerdings dafür, solltest du zu einem Snack wie Nüssen oder etwas Obst greifen. Eine große Mahlzeit kann dich träge oder unkonzentriert machen und dir das Gefühl von Leichtigkeit nehmen, das du dir auf der Matte wünschst. Deine Verdauung und dein Training kommen sich in die Quere und je nach Haltung kann ein voller Magen sogar zu Übelkeit führen, beispielsweise bei Vorbeugen. Außerdem benötigt dein Körper für die Verdauung Energie, die du eigentlich in deine Yoga Praxis investieren möchtest. Verschiebe deine warme Mahlzeit also lieber auf einen späteren Zeitpunkt.

#5 Warum soll man während der Periode keine Umkehrhaltungen praktizieren?

Wenn dich während deiner Menstruation Unterleibskrämpfe oder Rückenschmerzen quälen, kann eine sanfte Praxis Wunder wirken und deinen Körper entspannen. Ob Umkehrhaltungen währenddessen praktiziert werden sollten, ist umstritten. Einige Yogalehrer*innen werden dir raten, darauf zu verzichten, um den reinigenden Prozess nicht zu unterbrechen. Medizinisch belegt ist das allerdings nicht, daher empfehlen wir dir, auf deinen Körper zu hören und herauszufinden, was sich gut und entkrampfend anfühlt.

Zu den hilfreichen Yoga Posen bei Menstruationskrämpfen gehören:

  • Die Hüftbrücke: Du liegst auf dem Rücken, stellst die Füße hüftbreit auf und schiebst dein Becken nach oben. Du kannst deine Arme ausgetsreckt liegen lassen, oder aber deine Hände unter deinem Körper verschränken .
  • Schmetterling: Du kannst diese Haltung sitzend oder liegend praktizieren. Im sitzen oder in der Rückenlage bringst du dafür deine Fußsohlen zusammen und lässt die Knie nach außen fallen. Im Sitzen lehnst du dich dabei leicht nach vorne, liegend kannst du deine Handflächen wärmend auf deinen Bauch legen.
  • Sitzende Vorbeuge: Du sitzt mit geradem Rücken und ausgestreckten Beinen auf deiner Matte. Atme tief ein und lass deinen Oberkörper mit der Ausatmung nach vorne über deine Beine absinken. Wandere mit deinen Händen ebenfalls nach vorne und greife, wenn du kannst, deine Zehen. Versuche, deinen Rücken möglichst lang zu lassen. Mit jeder Einatmung hebst du deinen Oberkörper leicht an und streckst deinen Rücken etwas mehr, mit der Ausatmung lässt du dich wieder sinken.

Auch der herabschauende Hund, leichte Twists und das Ausstrecken der Beine nach oben an einer Wand können Krämpfe lindern. Probier aus, was für dich gut funktioniert.

#6 Welcher Sinn hat Savasana am Ende?

Wir lieben Savasana! Mit geschlossenen Augen kommst du dabei in der Rückenlage auf deiner Matte zur Ruhe. Aber für Anfänger*innen kann die entspannende Pose in Rückenlage, auch Totenstellung genannt, die Gedanken zum Kreisen bringen. Was also soll das Ganze? In der Totenstellung wird nach deiner Praxis die aktivierte Energie in deinem gesamten Körper verteilt. Außerdem lernst du mit der Zeit, die kreisenden Gedanken abzuschalten und dich zu entspannen. Genau so wie eine Meditationseinheit kann dir das Savasana also helfen, innerlich zur Ruhe zu kommen und einfach mal an nichts zu denken. Die Fragen rund um die Yoga Einheit hätten wir ja jetzt zumindest schon mal geklärt.

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