Weißmehl tabu – wie schlecht ist es wirklich?
Der schlechte Ruf des Weißmehls eilt ihm schneller voraus, als die italienischen Muttis Pizza backen können. Doch Mehl ist nicht gleich Mehl. Die Auswahl hat sich in den letzten Jahren um einige Sorten erweitert. Damit du nicht den Überblick verlierst, haben wir verschiedene Mehlsorten für dich mal genauer erklärt.
Was bedeuten die Zahlen auf den Mehltüten?
Beim Mehl wird zunächst zwischen verschiedenen Typen unterschieden. Die Typenzahl gibt die Nährstoffmenge in Milligramm pro 100g Mehl an und ist davon abhängig, ob das Korn vor dem Mahlen bearbeitet wurde und wie stark es später gemahlen wird. Die verschiedenen Mehltypen starten bei 405 und gehen hoch bis 1800. In 100g eines Weizenmehls Type 405 sind demzufolge 405 mg an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen enthalten.
Weißmehl
Weißmehl entsteht durch das Ablösen von Schale und Keim vom Mehlkörper. So entsteht nach dem Mahlen ein glattes und weiches Mehl, welches sich wunderbar weiterverarbeiten lässt. Leider gehen durch diesen Vorgang auch die meisten Nährstoffe verloren. Häufig wird Weißmehl mit Weizenmehl gleichgestellt. Das ist so aber nicht richtig. Weißmehl kann aus jeder Art von Getreide produziert werden. Ganz egal, ob Roggen, Weizen, Dinkel & Co. solltest du immer die Vollkornalternative wählen.
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Weißmehl macht krank
Weit verbreitet ist die Annahme, dass Weißmehl der Ursprung allen Übels sei und durch ein Weißmehlverzicht viele Krankheiten geheilt werden könnten. Wissenschaftlich ist es jedoch umstritten, ob der Verzehr von Weißmehl im Allgemeinen krank macht. Wir empfehlen eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Neben Kohlenhydraten sollten auch ausreichend gesunde Fette und Eiweiße aufgenommen werden. Mehr zum Thema einer gesunden Ernährung erfährst du hier.
Weißmehl macht dick
Wer mehr Kalorien am Tag zu sich nimmt, als er verbrauchen kann, der wird an Gewicht zunehmen. Schuld daran ist nicht das Weißmehl, sondern die Physik. Brot, Pizza und Pasta sind reich an Weißmehl und meistens auch sehr kalorienreich. Wer also gern mal ordentlich zulangt, der sollte die über die Kohlenhydrate aufgenommene Energie dazu nutzen, um sich bei einer Trainingseinheit ordentlich auszupowern. Leckere kalorienarme und proteinreiche Rezepte, wie unser Rezept für Protein-Pizzateig oder Peanut Butter-Banana Sandwich, findest du hier.
Vollkornmehl
Beim Mahlvorgang des Vollkornmehls wird die Schale des Korns und der Keim dran gelassen, denn dort befinden sich die meisten Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Die Struktur des dunkleren Vollkornmehls wird dadurch “griffiger”, wodurch es wiederum langsamer Flüssigkeiten aufnehmen kann und sich schlechter verbacken lässt. Um z.B. luftiges und trotzdem nährstoffreiches Brot zu backen, werden Weizen- und Vollkornmehl oft gemischt.
Glutenfreies Mehl
Gluten ist in den meisten Getreidesorten enthalten. Beim Backen macht es den Teig elastisch und lässt ihn schön fluffig und stabil aufbacken. Zu den beliebtesten glutenfreien Mehloptionen gehören Kokosmehl, Kichererbsenmehl, Reismehl und Buchweizenmehl. Unter Umständen kann auch Hafermehl als Alternative verwendet werden, da der Glutenanteil in Haferflocken sehr gering und für die meisten Betroffenen noch verträglich ist.
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Buchweizenmehl
Beim Buchweizenmehl handelt es sich um ein glutenfreies und nährstoffreiches Mehl, bestehend aus Buchweizensamen. Anders, als vermutet, handelt es sich bei Buchweizen nicht um ein Getreide, sondern um eine Pflanzenart der Familie der Knöterichgewäche. In Russland wird es schon seit Jahren gern gegessen und so langsam findet es auch einen Platz in unserer Küche. Buchweizenmehl eignet sich hervorragend zum Backen von Brot, Pizzaböden oder Pancakes.
Kichererbsenmehl
Kichererbsenmehl wird aus geschälten Kichererbsen gewonnen. Genau wie die Erbse selbst, hat es eine hellbraun bis gelbliche Färbung und schmeckt leicht nussig. Das glutenfreie Mehl ist reich an pflanzlichem Eiweiß und verschiedenen Mineralstoffen. Es eignet sich zum Kochen, Backen sowie für leckere Brotaufstriche oder Dips. Die reinen Kichererbsen oder das Mehl werden auch häufig für die Zubereitung von Hummus oder Falafel verwendet. Ein leckeres Lunch-Rezept dazu findest du hier.
Kokosmehl
Kokosmehl wird aus getrocknetem und entöltem Kokosnussfleisch hergestellt. Für Leute mit einem empfindlichen Verdauungssystem oder einer Glutenunverträglichkeit ist es daher leicht bekömmlich. Kokosmehl lässt dich geschmacklich nicht nur von weißen Ständen träumen, sondern ist zudem auch cholesterinarm und ballaststoffreich. Es eignet sich zum Backen, aber auch als Zutat für Saucen und Desserts. Als kleinen Ballaststoffbooster kannst du dir auch etwas Kokosmehl über dein Müsli oder in deinen Smoothie geben.
Hafermehl
Das aus gemahlenen Haferflocken gewonnene Mehl ist, je nach Art der Haferflocken, sehr nährstoffreich. Oft wird es für Kekse oder Brote verwendet. Vor allem für den Muskelaufbau sind gemahlene Haferflocken ein wahrer Segen. In einem leckeren Smoothie mit unseren Instant Oats und etwas Whey Protein trinkst du quasi dein Essen und sicherst dir ganz einfach wertvolle Kohlenhydrate und Proteine. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Haselnuss-Oats Smoothie?
Zum Hazelnut-Oat-Smoothie-Rezept
Unser Fazit
Wer gerne Brot, Kuchen, Pizza und Co. isst, der weiß, dass diese Leckereien oft mit Mehl zubereitet werden. Das herkömmliche Weißmehl kann dabei durch nährstoffreichere Alternativen, wie Kichererbsen-, Kokos-, Buchweizen- oder Hafermehl teilweise oder ganz ersetzt werden. Eine Gewichtszunahme durch den Verzehr von (Weiß-)Mehlprodukte liegt eher in einem damit in Verbindung stehendem Kalorienüberschuss begründet. Mit unserem kostenlosen Kalorienrechner kannst du dir deinen Bedarf an Kohlenhydraten, individuell an dein Ziel angepasst, ausrechnen.
Artikel-Quellen
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