Schlechte Laune? Das Problem könnte auf deinem Teller liegen

Deine Ernährung beeinflusst mehr, als nur dein Gewicht.
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Frau isst Burger © Katarína Mittáková / EyeEm

Manchmal fühlen wir uns einfach ausgelaugt und schlecht gelaunt und können nicht genau sagen, warum. Es ist einfach nicht dein Tag, oder deine Woche, oder sogar dein Monat? Wenn du nach einem stressigen Tag noch schnell deine Einkäufe erledigst, landen schnell die Tüte Chips und der riesige Becher Eis als Soulfood im Einkaufswagen, in der Hoffnung, dass sie deine Stimmung aufhellen. Doch vielleicht solltest du dir diese Strategie in Zukunft nochmal überlegen, denn Fast Food und Co. stehen unter strengem Verdacht, sich nicht nur negativ auf deinen physische, sondern auch auf deine psychische Gesundheit auswirken zu können. Eine Studie der Binghamton University in New York, fand heraus, dass hochwertige Ernährung möglicherweise die Stimmung verbessern kann. Aus weiterer Forschung ging nun hervor, dass das psychische Wohlbefinden von Frauen wahrscheinlich stärker von der Ernährung abhängig ist, als das von Männern.

Passend dazu: Wie individuell muss Ernährung sein?

Ernährung und psychische Gesundheit als Einheit

Unterschiedliche Ernährungs-Ansätze wie beispielsweise IIFYM (If It Fits Your Macros) gehen davon aus, dass es keine Rolle spielt, woher deine Kalorien kommen. Gerade im Hinblick auf die mentale Gesundheit, scheint aber das Gegenteil der Fall zu sein. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Lebensmittelauswahl den Grad der psychischen Belastung deutlich beeinflussen kann. Um herauszufinden, wie stark, befragten die Autor*innen der Studie über 1200 Teilnehmende nach ihrem Ernährungsverhalten und ihrem psychischen Wohlbefinden. Auch der Aspekt Bewegung floss mit ein.

Wir fanden einen allgemeinen Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung, gesunden Ernährungsgewohnheiten, Bewegung und psychischem Wohlbefinden“, so die leitende Autorin Dr. Lina Begdache, Assistenzprofessorin für Gesundheit- und Wellness-Studien am Binghamton’s Decker College für Krankenpflege und Gesundheitswissenschaften.

Die im Journal of Personalized Medicine veröffentlichte Studie geht davon aus, dass bei Frauen dieser Effekt signifikant stärker ausfallen kann. Ungesunde Ernährungsmuster gingen mit einem höheren Grad der psychischen Belastung einher, als es bei Männern der Fall war. Daraus schließen die Autor*innen, dass die Ernährung ein wichtiger Ansatzpunkt ist wenn es darum geht, die mentale Gesundheit von Frauen zu verbessern. Beispielhaft für belastende Ernährungsgewohnheiten benennt Begdache:

  • Das Auslassen von Frühstück
  • Ein extremer Koffeinkonsum
  • Ernährung, die geprägt ist von Fast Food und Lebensmitteln mit hohem Glykämischen Index

Wenn du einen stressigen Alltag hast, findest du dich wahrscheinlich schnell in dieser Liste wieder. Fürs Frühstück ist oft keine Zeit und den nötige Energieschub holst du dir über Kaffee und hochglykämische Lebensmittel. Es ist wenig überraschend, dass die Lösung eigentlich das genaue Gegenteil ist: Dunkelgrünes Blattgemüse wie Grünkohl, aber auch ballaststoffreiches, frisches Obst können förderlich für die psychische Gesundheit sein. Außerdem kann Bewegung die negativen Assoziationen von Fast Food und hochglykämischen Lebensmitteln mit psychischer Belastung wieder stark reduzieren. Warum Sport allgemein zu guter Laune beitragen kann, erfährst du hier.

Was bedeutet das für dich?

Freitag Abend, die Couch, ein guter Film und ein Snack warten auf dich. Das darfst du dir ruhig mal gönnen. Wenn du dich das nächste mal aber aus schlechter Laune heraus mit der Chipstüte auf der Couch verkriechen willst, wirst du dich vermutlich danach schlechter als besser fühlen. Eine gesündere Snack-Entscheidung kann laut Studienergebnissen deine Stimmung aufhellen. Solltest du doch nachgeben, pimpe einfach deinen Souldfood-Snack mit etwas gesundem wie frischem Obst oder knackigen Nüssen. Da Bewegung dir dabei helfen kann, die negativen Auswirkungen von Fast Food und Co. auf deine Laune wieder auszugleichen, solltest du nicht lange zögern und die nächste Trainingseinheit durchpowern. Dabei geht es nicht darum, die zugeführten Kalorien wieder verbrennen zu müssen! Die Bewegung soll dir in erster Linie einen Stimmungsboost verpassen!

Bei gesunden Snacks denkst du an Möhren und Gurken und kannst dir das Gähnen nicht mehr verkneifen? Wir haben leckere Ideen für gesunde Snacks, die definitiv nicht langweilig sind!

Unser Fazit

Ernährung und Lebensstil sollten immer unter individuellen Gesichtspunkten betrachtet werden und dementsprechend angepasst werden. Die Studie macht wieder einmal deutlich, wie wichtig die Beachtung von persönlichen Eigenschaften der Teilnehmenden ist, vor allem das biologische Geschlecht. Unabhängig davon hast du dein Wohlbefinden zu großen Teilen selbst in der Hand und kannst duch eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung schon einiges tun, um es dir gut gehen zu lassen!

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