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Kiwis: Kalorien und Nährwerte

Außen pelzig, innen grün und von säuerlich-frischem Geschmack: das kann nur die Kiwi sein. Um ihren Nährwert ranken sich zahlreiche Legenden und auch ihre Herkunft ist nicht ganz geklärt. Höchste Zeit, die Früchte näher zu beleuchten, um dich mit Facts über die Heimat, die Inhaltsstoffe und die Kalorien der Kiwi zu versorgen:

Wie viel Kalorien hat eine Kiwi? – Die Nährwerte der Früchte auf dem Prüfstand

Wer an Kiwi denkt, hat unwillkürlich einen sagenhaften Vitamin-C-Gehalt vor Augen. Doch die häufig genannten 300 mg pro 100 g erreichen die Früchte nicht einmal ansatzweise. Dennoch können sie sich als Immun-Booster sehen lassen – denn mit 70 mg Vitamin C auf 100 g Fruchtfleisch [1] rangieren Kiwi weit vorn im Nährwert-Ranking.

Dazu kommt ein verhältnismäßig hoher Ballaststoff-Wert und ein geringer Fett-Anteil. Bei einem Durchschnittsgewicht von 70-80 g weist 1 Kiwi den Kalorien-Gehalt von etwa 45 kcal auf. Hochgerechnet auf den statistischen Vergleichswert von 100 Gramm beinhalten die Früchte

  • 0,6 g Fett
  • 1 g Eiweiß
  • 3,9 g Ballaststoffe
  • 10,8 g Kohlenhydrate
  • 61 kcal

Über gar nicht so viel Kalorien hinaus sind im Kiwi-Fleisch etliche Mineralien und Spurenelemente gelöst; darunter

  • Kalium, das deinen Körper sanft entwässert sowie
  • Magnesium und Kalzium, die deine Muskeln aufbauen, deine Knochen stabilisieren und deine Nerven stärken

Zudem enthalten die schwarzen Körnchen im Inneren der Kiwi das nährwert-reiche Pektin – ein Stoff, der auch auf Apfelschalen sitzt und die Verdauung in Schwung bringt.

Woher stammen Kiwis? – Die Herkunft der Früchte auf dem Prüfstand

Neben der Mär vom ultrahohen Vitamin-C-Gehalt existiert eine weitere Legende: die vom neuseeländischen Ursprung. Tatsächlich gedeihen im südpazifischen Inselstaat Kiwis; aber die kalorien-armen Früchte stammen eigentlich aus China. Von hier gelangten sie erst um 1900 in andere Teile der Welt – darunter eben Neuseeland, aber auch südeuropäische Staaten wie Italien.

Die Bezeichnung “Kiwi” ist ebenfalls jüngeren Ursprungs, denn zunächst hießen die pelzigen Früchte Chinesische Stachelbeere. Erst die optische Ähnlichkeit zu einem kleinen Laufvogel brachte Neuseeländer*innen auf die Idee, das Obst umzutaufen [2]. Heute ist der Name so gefestigt, dass viele glauben, es wäre umgekehrt: dass der Vogel nach den Kiwis benannt wurde.

Bezüglich der Kalorien, Vitalstoffe und Herkunft bist du nun informiert. Schauen wir daher auf ein drittes Phänomen, das die Früchte seit ihrer Vermarktung in Europa begleitet:

Sind Kiwis rundum gesund? – Die Wechselwirkung der Früchte auf dem Prüfstand

Neben viel Vitamin C und wenigen Kalorien enthält die Kiwi ein Enzym, das Eiweiß aufspaltet [3]. Diese Tatsache hilft bei der Verdauung – führt aber auch dazu, dass Milchspeisen mit Kiwi-Zusatz bitter schmecken. Der Effekt lässt sich umgehen, wenn du die Frucht mit kochendem Wasser überbrühst oder erst unmittelbar vor dem Verzehr beifügst.

Des Weiteren steckt in Kiwis eine kalorien-freie chemische Verbindung namens Chinasäure [4]. Sie wird im Darm zu Tryptophan umgewandelt, aus dem der “Glücksstoff” Serotonin entsteht. Dieser Vorgang beeinflusst die Wirkung bestimmter Antidepressiva. Daher raten Fachärzte ihren Patient*innen, auf die Nährwerte der Kiwi zu verzichten oder die Früchte nur in kleinen Mengen zu genießen.

[1] www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/obst-fruechte/kiwi

[2] www.zespri.com/de-DE/blogdetail/wo-kommen-kiwis-her

[3] www.de.wikipedia.org/wiki/Actinidain

[4] www.chemie-schule.de/KnowHow/Chinas%C3%A4ure