Was die Erbse im Kalorien- und Nährwert-Check über sich verrät
Leuchtend grün, knackig im Biss und von charismatischem Geschmack: Erbsen sind bei Jung und Alt beliebt. Auch Ernährungswissenschaftler*innen finden die kugelige Gemüsesorte richtig gut. Was sie so interessant macht und welche Nährwerte die Erbse mit sich bringt, erfährst du hier:
Frische grüne Erbsen
- Kalorien: 73 kcal
- Kohlenhydrate: 9,8 g
- Eiweiß: 5,2 g
- Fett: 0,4 g
Die Erbse und ihre Nährwerte: Viel Pro und etwas Contra
100 Gramm liefern deinem Organismus zahlreiche lebenswichtige Vitalstoffe – darunter das Provitamin A sowie die Mineralien Kalium, Magnesium und Phosphor. Am wichtigsten ist jedoch der hohe Gehalt an Niacin, das eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel spielt. Darüber hinaus deckt der Verzehr des beliebten Gemüses einen Großteil deines täglichen Vitamin-C-Bedarfs.
Einen weiteren unschätzbaren Beitrag zur Ernährung leistet der hohe Eiweiß-Gehalt von Erbsen. Gegenüber getrockneten Schoten fällt er zwar stark ab; ist mit knapp 7 Prozent aber immer noch unschlagbar hoch. Das gilt leider auch für den Purin-Anteil der Erbse, der Nährwerte von bis zu 85 mg pro 100 g ausmacht und Gicht-Patient*innen zu schaffen machen kann.
Wie viele Kalorien hat ein Erbsen-Gericht?
Hinsichtlich der Kalorien zeigen sich Erbsen-Kritiker ebenfalls besorgt – denn die 91 kcal pro 100 g gründen überwiegend auf Stärke und Zucker. Dank ihres geringen Fettgehaltes von gerade einmal 0,5 g und guten 5 g Ballaststoffen kann die Erbse solche Nährwerte aber leicht ausgleichen.
Zudem kommt es wie bei jedem Lebensmittel auf die Zubereitung bzw. die Beigaben an – erst recht, wenn es um ein beliebtes Gericht geht wie Erbsensuppe. Die Kalorien dieser Speise variieren sehr stark. Bei einfachem Pürieren liegen sie gleichauf mit dem Basis-Gemüse, also um die 90 kcal.
Durch Zugabe von Sahne schnellt der Wert nach oben – und erreicht bei klassischen Berliner Löffelerbsen seinen Höchststand. Hier bezieht die Erbsensuppe ihre Kalorien aus Speck, Kasslerkamm und Bockwurst, die einen einzigen Teller dieses Essens auf 200-300 kcal anwachsen lassen.
Erntefrisch, gefroren oder eingekocht – die Erbse auf dem Prüfstand
Das lag auch daran, dass Erbsen nur kurze Zeit frisch verzehrt werden können. Ihre Saison reicht von Anfang/Mitte Juni bis Ende August – was die Schoten fast so begehrt macht wie Erdbeeren und Spargel. Doch zum Glück ist die Erbse ein Kalorien-Lieferant, der sich hervorragend konservieren lässt. Als Dosen- und Tiefkühlkost ist sie das ganze Jahr über erhältlich; weist dabei aber recht unterschiedliche Nährstoff-Bilanzen auf.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Beim (Ein-) Kochen geht ein Teil der Inhaltsstoffe verloren – sodass du im Idealfall auf frische Erbsen zurückgreifen solltest, die du selber schonend garst. Doch auch im gefrosteten Zustand können sich die grünen Kügelchen sehen lassen, denn sie werden unmittelbar nach der Ernte verarbeitet und haben daher den gleichen Nährstoffgehalt wie Saisonware.
Fernost-Import mit langer Geschichte: Die Erbse abgesehen von Kalorien und Nährwerten
Nicht nur in Bezug auf ihre Farbe ist die Erbse ein wahrer Evergreen: Archäologische Funde in Mittelasien lassen darauf schließen, dass sie seit mehr als 7.000 Jahren kultiviert wird. Allerdings verzehrten deine Vorfahren das Gemüse überwiegend getrocknet. Das war zwar klug hinsichtlich der Nährwerte; den besonderen Erbsen-Geschmack bringt aber erst das Kochen hervor.
Die Idee dazu hatte niemand Geringeres als König Ludwig XIV. Er liebte das Aroma gegarter Schoten so sehr, dass er die Pflanzen im Garten von Versailles anbauen ließ. Ein echter Ritterschlag für die Erbse und ihre Kalorien, die bis dahin nur zum Sättigen gedient hatten. Jetzt war sie zur Adelsspeise aufgestiegen und sollte diesen Platz lange behaupten.